12 Dezember 2022

Was von der Reise übrig bleibt

 Warum ist da Text farbig markiert?

Nun sind also 8 Wochen wie nichts vergangen. Davon 2 Wochen für die An- und Abreise. Als wir in der Vorbereitungszeit so vor der großen Karte standen und überlegten, ob wir wirklich die Umfahrung von Paris nehmen oder eine ganz andere Route nehmen würden, da war das alles noch trockene Theorie. Alles war neu, es gab in der Schublade für Langzeiterfahrungen noch nichts, was uns hätte helfen können. Spontan fällt mir ein, dass wir nun zumindest schon wissen, dass weder die P4N App als auch die Pro Mobil App in der Bezahlversion das Gelbe vom Ei sind. Beide haben uns auf Plätze geführt, oder zumindest versucht zu führen, die alles andere als erstrebenswert waren. Sei es, dass der Untergrund sehr schräg war oder auch, dass die Zufahrtswege extrem eng oder auch mal unfahrbar waren.
Was für uns auf jeden Fall gut war, das waren die Informationen vom ADAC. Das die dort angegebene Route praktisch deckungsgleich mit der von Google-Maps war – naja, ich hatte nicht wirklich erwartet, dass da jemand sitzt und auf unsere Wünsche eingeht. Aber zentral alle Infos zu den durchfahrenen Ländern zu haben, war echt gut. Petra hatte immer das relevante Blatt vorn dabei und konnte immer Infos zur aktuellen Lage beisteuern.
Maut – auch so ein Thema, was jeder für sich entscheiden muss. Ich finde, dass entspannte Fahren über die Autobahnen ist es mir Wert, dafür zu bezahlen. Zumal wir diesen Urlaub speziell so angelegt hatten, dass wir möglichst schnell erst einmal an der Algarve ankommen wollten – also kein großes Sightseeing unterwegs. Da konnte ich dann auch schon mal Hunderte Kilometer fahren, ohne dass es anstrengend wirkte. Speziell Maut frei durch Frankreich kann dazu führen, dass die Urlaubskasse durch Blitzer stärker belastet wird als durch die Maut. Erfahrungen besagen, dass dort nur ganz geringe Toleranzen erlaubt sind und der Ein oder Andere allein auf der Hinfahrt nach Portugal schon 3-mal in Frankreich geblitzt wurde. Alles so zwischen 1-4 Stundenkilometer zu schnell. Dazu kommen die dauernden Kreisverkehre und dann noch die Bumper vor und hinter den Fußgängerüberwegen. Die haben wir dann später in Portugal auch zu genüge kennen gelernt.
Also – für uns und für diesen Urlaub war die Entscheidung für diese kleine Bip&Go Büchse genau die Richtige.
Tja – und Menschen. Die haben wir natürlich haufenweise auf dieser Reise getroffen. Und tatsächlich waren es alles positive Erlebnisse, die wir mit den unterschiedlichsten Menschen hatten. Doch – es gibt da eine Ausnahme: Der Flixbus Fahrer auf der Rückfahrt von Lissabon. Der hat uns durch sein Verhalten schon zum Stirnrunzeln gebracht. Aber sonst? Ob es die Schweizer Familie war, die wir kurzzeitig als Nachbarn hatten, der Ladenbesitzer des KFZ-E-Teile Ladens, der uns noch seinen gebrauchten Adapter für kleines Geld verkauft hätte bloß damit wir die Rückleuchten Einheit reparieren konnten. Oder der Taxifahrer, dessen Sohn im einen Enkel schenkte…alles Geschichten, die zeigen – eigentlich sind wir doch alle gleich.
Zum Kopfschütteln schön auch die ‚Mitcamper‘, die ein Gespann für 150.000 € auf dem Platz stehen haben und im Aldi sagen, wie teuer doch alles geworden ist.
Der Campingplatz selbst ist ohne Fehl und Tadel. Bei den Angeboten, die dort geboten werden, ist wirklich für jeden etwas dabei – ob mehrköpfige Familie oder alleine unterwegs. Wir haben allerdings erst vor Ort feststellen müssen, wie wichtig so etwas wie Strand für uns ist. Es ist dann nicht das Gleiche, 7 Minuten mit dem E-Bike zum Strand zu fahren oder sich das Handtuch eben mal über zu werfen und einfach ‚runter‘ zu gehen. Hätten wir echt so nicht gedacht.
Und wir haben festgestellt, dass wir nicht die Menschen sind, die Monatelang zum Überwintern auf einen Platz fahren. Sollten wir uns wieder in diese Gefilde begeben, werden wir vermutlich immer so 2-3 Wochen an einem Platz bleiben und dann weiterziehen.
Hatte ich schon etwas zum Wetter gesagt?
Es war halt das Winterwetter, wie es hier unten üblich ist. Nur etwas schlechter, sagten uns die, die es wissen müssen. Das hat uns dann allerdings die Rückfahrt etwas kaputt gemacht. Wir hatten vor die Südküste entlang und dann an der Mittelmeerküste nach Norden zu fahren und dort einige Städte mitzunehmen. Die Vorhersagen waren jedoch so schlecht, dass wir wohl die Städte in warmen Regen hätten erkunden können. Das war dann aber auch wirklich das Einzige, was da schief gelaufen ist. Ansonsten war es öfter mal durchwachsen, aber die Fotos zeigen ja, dass wir das Beste daraus gemacht haben.
So ziehen wir zum Schluss ein positives Resümee und denken, wir waren nicht das letzte Mal hier unten – an der Algarve.
 


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